Bundesminister Gerd Müller zu Besuch im FAIR-Handelshaus Bayern

Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hielt am Montag, den 1. Oktober, einen einstündigen Vortrag im FAIR Handelshaus Bayern in Amperpettenbach. Mehrmals betonte er dabei, wie wichtig die Bewegung des Fairen Handels ist. Besonders gut kam an, als er dezidiert die Meinung äußerte, dass der Faire Handel Grundbestandteil aller Parteien werden sollte, insbesondere aber auch bei den Christsozialen. Dass gerade bei der CSU noch Luft nach oben ist, diese Meinung vertrat ebenso vehement Dr. Alexander Fonari, Vorstandsmitglied im Eine Welt Netzwerk Bayern e.V., indem er klar äußerte, dass der von der der CDU/CSU geleitete Fachausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung deutlich mehr Initiativen ergreifen könnte. Wörtlich: "Der Fachausschuss der CSU schläft, da tut sich nichts".

Besonders angetan waren die Besucher vom Appell des Bundesministers, dass der Faire Handel Standard werden muss und dass er aus seiner Nische raus muss. Bei dieser Gelegenheit wies er darauf hin, dass das öffentliche Beschaffungswesen auch auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden muss. Denn stellt sich die öffentliche Hand um, dann würde dies nach den Worten des Entwicklungsministers einen Nachahmungssog in vielen anderen Bereichen auslösen. Applaus löste sein Satz "Unser Wohlstand kann nicht Armut in den Ländern des Südens bedeuten." aus. Und mindestens ebenso gespannt sind Besucher auf die Ankündigung des Bundesministers, dass eine groß angelegte Informationskampagne gestartet werden soll. In die auch die Weltläden und Aktionsgruppen einbezogen werden sollen.